Wer in Deutschland einen neuen Router sucht, landet früher oder später bei der Fritzbox – dem quasi-inoffiziellen Standard in vielen Haushalten. Doch aus dem Ausland drängt seit einigen Jahren eine spannende Alternative auf den Markt: die Mi Router-Serie von Xiaomi. Insbesondere der Xiaomi Mi Router 4A, 4C, AX1800 oder AX3600 bietet auf dem Papier starke Spezifikationen zu einem vergleichsweise kleinen Preis.
Aber wie gut sind Xiaomis Router wirklich – und wie schlagen sie sich im direkten Vergleich mit etablierten Modellen wie der AVM Fritzbox 7530 oder 7590, einem TP-Link Archer oder Netgear Orbi? In diesem Beitrag schauen wir genau hin: bei Leistung, Ausstattung, Bedienung, Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Konnektivitäts technologie: WLAN
- Verpackungsabmessungen (L × B × H) : 6.1 zm x 24.89 zm x 34.8 zm
- Herkunftsland:- China
- Farbe : Weiß
1. Design und Verarbeitung: Schlank gegen solide
Während die Fritzbox mit ihrem bekannten grau-roten Gehäuse eher funktional daherkommt, setzt Xiaomi auf ein minimalistisches, schlankes Design in Weiß oder Schwarz – ohne sichtbare Antennen (bei den 4A-Modellen jedoch mit auffälligen, externen Antennen). Das wirkt modern und passt gut in ein aufgeräumtes Wohnambiente.
Verarbeitungstechnisch liegen beide Marken auf einem guten Niveau. Die Fritzbox punktet mit robustem Gehäuse und vielen Anschlüssen – Xiaomi konzentriert sich hingegen auf das Wesentliche und verzichtet meist auf Extras wie DECT-Basis oder integrierte Telefonie.
Fazit Design: Geschmackssache – Xiaomi ist modern-minimalistisch, AVM eher technisch-praktisch.
2. Einrichtung & Benutzerfreundlichkeit: App oder Webinterface?
Die Ersteinrichtung des Xiaomi Mi Routers erfolgt meist über die Mi Wi-Fi App oder ein Webinterface – allerdings in englischer Sprache. Bei neueren Geräten ist die Übersetzung ins Deutsche teilweise vorhanden, aber nicht so ausgereift wie bei AVM.
Die Fritzbox bietet hier seit Jahren einen großen Vorteil: Das deutschsprachige, übersichtliche Webinterface, ergänzt durch einen detaillierten Einrichtungsassistenten. Besonders für technikferne Nutzer ist das ein klarer Pluspunkt.
Fazit Einrichtung: AVM ist in puncto Bedienkomfort und Spracheinstellung deutlich voraus – Xiaomi richtet sich eher an technikaffine Nutzer.
3. Technik & Ausstattung: Wi-Fi 6, Mesh & Ports
WLAN-Leistung
Xiaomi bietet mit Modellen wie dem Mi Router AX1800, AX3200 oder AX3600 moderne Wi-Fi 6 Technologie mit MU-MIMO, OFDMA und Beamforming. Die Performance ist beeindruckend – in Reichweite und Datendurchsatz können sich die Geräte locker mit einer Fritzbox 7590 oder TP-Link AX50 messen.
AVM ist beim Thema Wi-Fi 6 erst später eingestiegen (ab Fritzbox 7530 AX oder 7590 AX), liefert dafür aber eine sehr stabiles WLAN-Management, auch in schwierigen Umgebungen.
Mesh-Funktion
Xiaomi unterstützt Mesh über kompatible Mi Router – allerdings ist die Einrichtung oft weniger intuitiv als bei AVM, wo Mesh-Netzwerke bequem über das Webinterface erstellt und verwaltet werden können.
Anschlüsse
AVM bietet oft integrierte Telefonie, USB-Anschlüsse und mehrere Gigabit-LAN-Ports. Xiaomi spart hier – viele Modelle haben nur zwei LAN-Ports und keinen USB-Anschluss, was die Flexibilität einschränken kann.
Fazit Technik: Xiaomi überzeugt mit moderner WLAN-Technik zum kleinen Preis – AVM punktet bei Vielseitigkeit und einfacher Mesh-Verwaltung.
4. Datenschutz & Sicherheit: Lokale Kontrolle oder Cloudbindung?
Ein entscheidender Punkt – besonders in Deutschland – ist die Datensicherheit. AVM-Router werden vollständig lokal konfiguriert, speichern keine Daten in der Cloud, und bieten regelmäßige Sicherheitsupdates.
Xiaomi hingegen verlangt für viele Funktionen die Nutzung der Mi Cloud. Die App kommuniziert über Server in China, was bei sicherheitsbewussten Nutzern Bedenken aufwirft. Zwar lassen sich die Router auch komplett lokal nutzen – doch viele Komfortfunktionen (z. B. Fernwartung, App-Zugriff) setzen eine Xiaomi-ID voraus.
Fazit Sicherheit: AVM bietet deutlich mehr Transparenz, Datenschutz und Kontrolle. Xiaomi ist funktional, aber mit Abstrichen bei der Datensouveränität.
5. Update-Politik und Langzeitpflege
AVM ist bekannt für seine langjährige Update-Versorgung, selbst ältere Fritzbox-Modelle erhalten regelmäßig Firmware-Updates mit neuen Features und Sicherheitsverbesserungen.
Xiaomi hingegen liefert Updates eher unregelmäßig – manche Router erhalten nach wenigen Jahren keine neue Firmware mehr. Zudem gibt es keine zentrale deutsche Update-Seite oder -Ankündigung.
Fazit Updates: AVM ist der klare Sieger in Sachen Softwarepflege und Sicherheit.
6. Preis-Leistungs-Verhältnis: Xiaomis große Stärke
Hier zeigt Xiaomi seine größte Stärke: Ein Mi Router AX1800 ist schon ab ca. 50–60 Euro zu haben und bietet dafür Wi-Fi 6, Gigabit-Ethernet und ordentliche Mesh-Fähigkeit. Ein vergleichbarer AVM-Router (z. B. 7530 AX) kostet das Doppelte.
Wer also auf bestimmte Funktionen verzichten kann (z. B. Telefonie oder umfassendes Webinterface), erhält bei Xiaomi extrem viel Technik für wenig Geld.
Fazit Preis: Xiaomi bietet Top-Hardware zum Sparpreis – ideal für technikaffine Nutzer oder als günstiger Mesh-Knoten.
Fazit: Wer sollte welchen Router wählen?
Kriterium | Xiaomi Mi Router | AVM Fritzbox |
---|---|---|
Preis-Leistung | ⭐⭐⭐⭐⭐ | ⭐⭐⭐ |
Einfachheit | ⭐⭐ (technisch versierter Nutzer) | ⭐⭐⭐⭐ (ideal für Einsteiger) |
Technik & WLAN-Speed | ⭐⭐⭐⭐ (starke Hardware) | ⭐⭐⭐⭐ (stabil & bewährt) |
Datenschutz | ⭐⭐ (Cloudbindung) | ⭐⭐⭐⭐⭐ (lokal & DSGVO-freundlich) |
Langzeit-Updates | ⭐⭐ | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Telefonie & Features | ⭐⭐ (kaum vorhanden) | ⭐⭐⭐⭐⭐ (komplett ausgestattet) |
Empfehlung:
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Für technikaffine Nutzer, die viel WLAN-Leistung für wenig Geld suchen und kein Problem mit Cloud-Anbindung haben, ist ein Xiaomi Mi Router eine spannende Alternative.
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Für Familien, Homeoffice-Nutzer und sicherheitsbewusste Anwender, die Wert auf lokale Kontrolle, Updates und Bedienkomfort legen, bleibt die AVM Fritzbox erste Wahl.